Erfahren Sie alles über Einjährige Blühstreifen
Sind Sie sicher ob der Standort geeignet ist?
Das Profitool erkennt Flächen und kann die optimale Nutzung bestimmen. PROFITOOL
Besonders effektiv in Kombination mit

Feldrandschild
Mit dem Feldrandschild teilen Sie der Umgebung mit, welche biodiversitätsfördernde Maßnahme Sie umgesetzt haben.
Benötigen Sie Hilfe?
Dann kontaktieren Sie uns bitte unter Telefon 039209 / 202076 oder per E-Mail unter info@stiftung-kulturlandschaft-sachsen-anhalt.de.
Voraussetzungen
Streifenbreite und -länge:
linear & flächig, mind. 5 x 10 m, 2 x so lang wie breit
Standort- und Bodenbeschaffenheit:
Trocken bis frisch
- Besonnt
Kosten, Saatgutkosten:
50 - 100 €/ha reine Saatgutkosten. zzgl. jährliche Bearbeitung 300 - 500 €/ha. zzgl. Bodenbearbeitung
Maschinelle Voraussetzungen:
Grubber
Fräse
Drillmaschine
Mäher
Schlegler oder Häcksler
Umsetzungszeitraum:
März-Mitte April, max. Ende April
Umsetzung
Schritt-für-Schritt Anleitung:

Standortwahl
Geeignet sind Standorte:
- in der freien Feldflur
- entlang besonnter Seiten von Hecken, Baumreihen, Waldrändern
Weniger geeignet sind Standorte:
- mit Problembeikräutern wie Quecke, Ackerkratzdistel etc.
- nur nach besonders guter Bodenbearbeitung!
Nicht geeignet sind Standorte:
- die dauerhaft nass sind
Größe: mind. 5 x 10 m breit, muss 2 x so lang wie breit sein
- linear & flächig bis 20 % vom Ackerschlag, max. 2,5 ha, ein höherer Anteil wird nicht vergütet
- je breiter der Streifen, umso wirksamer die Maßnahme (schlechtere Chancen für Prädatoren)
Aussaattermin
Die Aussaat sollte erfolgen, sobald es die Witterung zulässt; spätestens bis Ende April.
- in Regionen mit starker Frühjahrstrockenheit möglichst bis Mitte April
Saatgutauswahl
Standortangepasste Saatgutmischung mit mind. 6 Pflanzenarten
- je artenreicher die Mischung, desto höher die positiven ökologischen Effekte

Saatgutbestellung
- Bestellung frühestmöglich aufgeben (lange Lieferzeiten möglich)
- Ansaatmenge ca. 10 kg/ha (mischungsabhängig)
- Aufmischung mit Füllstoff (Sojaschrot oder gequetschter Mais) auf ca. 50 – 100 kg/ha (Gesamtaufwandmenge, kann fertig aufgemischt bei den Firmen bestellt werden) -> um Entmischung zu vermeiden, für eine gleichmäßige Ausbringung
Saatgutkosten ca. 50 – 100 €/ha
Bezugsquellen:

Saatbettvorbereitung
Eine gründliche Bodenbearbeitung (Stoppelbearbeitung, Fräsen, Grubbern) zur Herstellung eines feinkrümeligen Saatbetts für Feinsämerei (wie Ackerfutteransaat oder Grünland) ist vorbereitend durchzuführen.

Aussaat
Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Ansaat:
- Saatgut FLACH ausbringen (Lichtkeimer)
- NICHT eindrillen sondern nur „aufrieseln“
-> die hellen Stücke des Füllstoffes müssen oben aufliegend zu sehen sein - Striegel + Säschare hoch!

Anwalzen
…ist wichtig für einen guten Bodenschluss der Lichtkeimer.
Pflege
Schritt-für-Schritt Anleitung:
Pflegeschnitt
Bei starkem Auftreten von Begleitkräutern oder -gräsern kann ein hoher Pflegeschnitt erfolgen.
- Richtwert für die Schnitthöhe: 20 cm
- Allgemein gilt: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig


Hinweise
- Keine Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln mit Stickstoff
- Sperrzeit: Während der Brut- und Setzzeit vom 01.04.-30.06. gilt ein Mahdverbot
- Auf mind. 30 % des Blühstreifens sollte eine Winterruhe eingehalten werden. Es sollte erst ab dem 15. Februar des Folgejahres umgebrochen werden. Die übrigen Flächen können ab dem 15. Oktober umgebrochen werden
- Die Streifen sollten möglichst lange bestehen bleiben, da sie auch im Herbst und Winter wertvolle Rückzugs- und Nahrungsräume darstellen
Ökologische Wirkung
Artenreiche einjährige Blühstreifen fördern die Artenvielfalt und bereichern die Landschaft. Sie bieten Nahrungs- und Bruthabitate sowie Deckung für viele Tierarten in unserer Kulturlandschaft. Im Gegensatz zu mehrjährigen Blühstreifen/ -flächen haben sie jedoch geringere Standzeiten und können von weniger Tierarten als Pollen- und Nektarquelle genutzt werden.


Artenvielfalt
Artenreiche einjährige Blühstreifen werden von verschiedenen, weniger spezialisierten, Insektenarten, wie Honigbienen, als Pollen- und Nektarquelle genutzt. Samenfressende Vögel, wie z. B. Stieglitze und Grünfinken, nutzen gerne das Angebot an Sonnenblumenkernen.